Rimkus®-Methode und Gewichtszunahme

Gewichtszunahme kommt in Verbindung mit der Rimkus®-Methode immer wieder zur Sprache, so dass ich es für ein wichtiges Thema in unserer Wohnzimmer-Runde halte. Besonders häufig stellen neue Rimkus®-Methode-Anwenderinnen die Frage im Hormon-Netzwerk-Forum oder in meiner Facebook-Gruppe.

Sexualhormone und Gewicht – wie hängt das zusammen?

Rimkus-Methode und Gewichtszunahme

Sexualhormone haben einen erheblichen Einfluss auf fast jeden Lebensbereich, somit auch auf Stoffwechsel und Gewicht:

Östrogene können zu Wassereinlagerungen führen (= Zunahme) und zur Beschleunigung des Stoffwechsels (= Abnehmen).
Außerdem wirken Östrogene auf die Stimmung: Bessere Laune kann auch wiederum bedeuten mehr Appetit zu haben.

Progesteron
verstärkt den Stoffwechsel direkt (Verbrennung geht hoch) und indirekt über eine höhere Empfindlichkeit für
Schilddrüsenhormone (schnellere Verbrennung lässt Gewicht sinken). Zudem wird, sofern genügend Progesteron
vorhanden ist, auch wieder ausreichend Cortisol gebildet.

Cortisol ist das körpereigene Stress- und Entzündungshormon, das bei einem Überschuss zu einer Diabetes-Neigung und Heißhunger-Attacken führen kann.

Testosteron wirkt sich auf Muskeln aus und steigert unter anderem den Drang aktiv zu sein. Dadurch wird die Verbrennung angekurbelt und kann ebenso zu einer Gewichtsabnahme führen.

Was für eine Rolle spielt die Rimkus®-Methode dabei?

Mit der Rimkus®-Methode wird ein zu niedriger Hormonspiegel auf natürliche Art und Weise ausgeglichen. Liegen keine weiteren Stoffwechselerkrankungen vor, normalisiert sich das Gewicht nach dem Auffüllen mit Rimkus-Kapseln wieder. Dazu müssen Werte ein halbes Jahr stabil sein. Klingt zu einfach? Ist aber tatsächlich so!

Aber…

Ein wichtiger Punkt, der oft wenig Beachtung findet, ist die Schilddrüse. Die Schulmedizin nimmt nur den Blutwert TSH ab, auch wenn Patienten Schilddrüsenhormone einnehmen. Nach diesem Wert wird die Einstellung gemacht, was nicht ausreicht! Auch Ärzte, die fT3 und fT4 mitbestimmen, halten sie automatisch in den Referenzbereichen des Labors für „in Ordnung“. Diese Werte bilden eine große Bandbreite von Personen dieser Altersgruppe ab, jedoch sind sie nicht automatisch optimal! Vergleichbar mit den Referenzbereichen eines Nicht-Rimkus-Labors zur Bestimmung der für die optimale Rimkus-Dosierung nötigen Werte. Niedrige Ergebnisse passen zwar zum Beispiel zu Menschen im mittleren Alter, jedoch genügen sie nicht, um ein beschwerdefreies und gesundes Leben führen zu können.
Wer möchte nicht versuchen noch viele Jahre aktiv zu genießen, nicht wahr?!

Lebensfreude bis ins hohe Alter


Ich finde „Natürliche Therapie“ von Kristine Fredriksson eine sehr informative Schilddrüsen-Website mit Rechner!

Was hat die Schilddrüse mit Gewichtszunahme zu tun?

Das ist schnell erklärt: Der Blutwert fT3 zeigt den aktiven Teil der Schilddrüse an, der für einen guten Stoffwechsel sehr wichtig ist. Schilddrüse benötigt Progesteron, um keine Fehlfunktion zu erleiden. Jedoch finden Eisprünge nur in einer begrenzten Zahl im Leben einer Frau statt, die bereits bei Geburt festgelegt ist. Es kann daher bereits in den 30ern schon vereinzelt zu fehlenden Eisprüngen kommen. Eine Frau bemerkt es an einem schlechten Befinden vor der Periode. Hier fällt oft der Begriff von PMS.
Im späteren Verlauf bleiben Eisprünge ganz aus oder die Follikel ‚altern‘ und können nicht mehr genügend Gelbkörper ausschütten. Östrogen ist zu dem Zeitpunkt normalerweise noch länger intakt. (Sofern keine synthetischen Hormone im Spiel sind bzw. waren, die die Hormonwerte trotz Absetzen nicht mehr ansteigen lassen. Besonders beim FSH kann es nach Jahren noch zu sehen sein.)

Wie verhält es sich bei Männern?

Bei Männern sinken ebenso Östrogen und Progesteron im Laufe des Lebens, so dass sie mit einer Gewichtszunahme konfrontiert werden. Auch Männer können von Funktionsstörungen der Schilddrüse betroffen sein.
Hormone sinken mit 2-3% pro Jahr zwar gleichmäßiger und somit auch „unmerklicher“ als bei einer Frau, dennoch können auch Männer die zahlreichen Beschwerden von Frauen im Laufe der Zeit treffen.

Auch das Testosteron ist sehr wichtig für Körpergewicht und Muskelmasse. Die Muskeln verbrennen einen Großteil der aufgenommenen Energie (= Kalorien aus der Nahrung). Ist Testosteron aber niedrig, steigt auch das Gewicht an.
Ein niedriger Testosteronspiegel ergibt sich aufgrund eines Progesteronmangels!

Fazit:

Gewichtszunahme Insulinresistenz

Der Stoffwechsel wird maßgeblich von Hormonen gesteuert. Hier spielt das Verhältnis der Sexualhormone eine große Rolle: Testosteron und Progesteron führen zu einem erhöhten Energieverbrauch. Östrogene können vermehrt Bauchfett verbrennen, aber auch zu vermehrten Wassereinlagerungen führen. Um eine Gewichtszunahme zu vermeiden, würde man Östrogen eher im normal niedrigen Bereich und Progesteron (sowie Testosteron) eher im normal hohen Bereich ansiedeln.

Oft wird auch der Einfluss der Schilddrüsenhormone auf den Stoffwechsel nicht beachtet, der aber für die Gewichtsregulation das wichtigste Stellrad ist. Dr. Beck empfiehlt Schilddrüsenwerte (TSH, fT3, fT4) zu bestimmen und freie Werte im hochnormalen Bereich einzustellen.

Natürlich kommt es auch immer auf das Verhältnis der Energiezufuhr und dem Energieverbrauch an, also wieviel man isst und wieviel man durch Bewegung verbrennt.

Unter „Bierbauch“, „Metabolisches Syndrom“ & „Diät“ findest du noch was zum Thema.

Meine eigene Erfahrung:

Ich habe in den Jahren vor Beginn der Rimkus®-Methode einige Kilos zugenommen. Davor hatte ich Untergewicht, obwohl ich immer eine gute und „deftige“ Esserin war. Ich habe noch nie wirklich Sport gemacht und niemals eine Diät. Daran habe ich bis heute nichts geändert, auch an meiner Ernährung nicht. Ich habe lediglich eine Stuhlfloraanalyse machen lassen und für Dysbalancen im Darm fehlende Bakterien für ein halbes Jahr zugeführt.
Im ersten Jahr der Rimkus-Einnahme kam auch nochmal das ein oder andere Kilo dazu. Anfangs war ich bei einer Frauenärztin, die sich in der Rimkus®-Therapie als großer Reinfall entpuppte. Als ich entsprechende Erhöhungen von einem kompetenten Rimkus-Therapeuten erhielt, blieb das Gewicht nach kürzester Zeit im Normalbereich stehen. Nach der Rimkus-Einstellung habe ich meine Schilddrüsenunterfunktion mit NDT (Schweineschilddrüsenextrakt) behoben und es purzelten 5 Kilos.

Meine Meinung zu den Beiträgen im Hormon-Netzwerk-Forum & in meiner Facebook-Gruppe:

Es sind meist kurze Beiträge, deren Inhalt sehr wenige Infos enthalten. Sind Dosierungen und Blutwerte erwähnt, entsprechen sie nicht den Rimkus-Normbereichen oder es werden Cremes verwendet, die in der Rimkus®-Methode nicht vorkommen. Auch wird zu wenig Geduld aufgebracht: Erst wenn Rimkus-Zielwerte 6 Monate stabil sind und auch eventuelle Fehlfunktionen der Schilddrüse beachtet werden, kann sich die hormonell bedingte Gewichtszunahme wieder regulieren.

Die Frau verliert bei Hormonmangel ihre bisherige Taillenform und bekommt eine „Matronenfigur“. Typische „Problemzone“ Bauch-Beine-Po nimmt zu.
Beim Mann ist eine Zunahme am Bauch und oft ein Brustwachstum zu beobachten.

6 Kommentare

  1. Simone

    Hallo Ruth,

    Ich habe vor 2 Monaten meine Ernährung umgestellt, kaum Zucker und wenig Kohlenhydrate – dazwischen schon auch mal 4 Wochen gar keine um den Stoffwechsel auf „reset“ zu setzen. Keine Ahnung ob das für das folgende Thema auch eine Rolle spielt.
    Ich war lange egtl ganz gut eingestellt – hatte noch Anfang des Jahres extrem hohe Testosteron werte (über die Creme meines Mannes aufgenommen 🤪) diese sind jetzt endlich wieder normal. Aber: seitdem habe ich eine komische Östrogendominanz (außerhalb der Rimkus normierte)- starke Brustschmerzen, Zysten Bildung an kurz vor Eisprung. Ich habe daher Progesteron in der Nacht erhöht – plus 50mg – mein Progesteron ist seitdem auch zum ersten Mal endlich auf 25 gestiegen (vorher 2-3 Jahre 15). Allerdings haben sich auch durch die Erhöhung die Symptome nicht verbessert. Habe gestern einen neunen blutbefund bekommen der das alles aussagt.
    Ich bin 42 und habe daher noch normale Zyklen. Hast du eine Idee wie ich den östeogenspiegel normalisieren könnte? Danke und viele grüsse

    1. Hallo Simone,

      zunächst was Anderes, nur nebenbei: Testosteron ist beim Mann nicht das, was man nehmen sollte, sondern hier fehlt das Progesteron und nicht selten auch Östrogen. Auch für die Prostata ist Progesteron DAS Hormon schlechthin.;-)
      Um was ging es dir bei Testosteronanwendung?

      Aber nun zu deiner Frage: Leider hast du keine Dosierung geschrieben, so dass ich mir kein Bild von den Werten machen kann, die du auch nicht genannt hast. „Eigentlich gut eingestellt“, lässt mich etwas Skepsis sein.;-) Wird ein Labor verwendet, das ein Roche-Testkit verwendet, wäre dann meine 2. Frage. Ist es eine zertifizierte Apotheke die 3. Frage. Es ist von dem, was du schreibst, nicht zu glauben, dass eine Erhöhung um 50mg Progesteron pro Tag den Wert um 10 ng/ml erhöht. Auch wäre bei einem Wert von 15 ng/ml eher keine so massiven Beschwerden zu erwarten, sofern ansonsten ärztlich alles abgeklärt.
      Es gibt in dem Sinne keine Östrogendominanz, ich habe es auf meiner Seite erklärt, vielleicht magst du es lesen.

      Du siehst, es wären mehr Infos nötig, um konkreter dazu was sagen zu können. Würde aber in diesem Rahmen hier auch zu weit führen.

      Herzliche Grüße,
      Ruth

  2. Julia

    Es tut mir leid, ich muss dazu kurz etwas sagen. Das Problem der Gewichtszunahme unter Rimkus ist sehr auffällig in den entsprechenden Foren. Die Frauen essen normal weiter und treiben Sport und nehmen zu. Ich habe noch nie gehört, dass man das mindestens sechs Monate lang hinnehmen muss und dann darauf vertrauen darf, dass wenn die entsprechenden Zielwerte erreicht sind, die Kilos wieder wie von selbst purzeln. Ich halte das aus wissenschaftlicher Sicht für Nonsens.

    1. Hallo Julia,

      ja, das stimmt, man liest oft darüber, aber ich habe bisher noch niemanden erlebt, der auch wirklich gut eingestellt war oder es wurde nicht darauf geantwortet, wenn ich Fragen dazu gesstellt hatte. Leider ist es oft so, dass gerade bei Östrogen zu niedrig dosiert wird, obwohl mehr nötig wäre, was aber für die Gewichtszunahme ein möglicher Grund ist. So lange die Einstellung noch nicht individuell optimal ist, wird auch noch eine Zunahme erfolgen. Auch das ist sehr häufig mit eine Ursache. Ein guter Rimkus-Therapeut wird seine Patienten mit 2, 3 Dosierungen schon recht gut vorangebracht haben, so dass es alleine dadurch üblicherweise zu einem Stopp kommt.
      Ich habe hierzu im Blog „Woman on Fire“, bitte bis „Bierbauch“ scrollen, was dazu geschrieben.

      Wenn du schon öfter von mir gelesen hast, wirst du auch gesehen haben, dass ich oft auf die Schilddrüse hinweise, die bei fehlendem P sozusagen immer eines Tages in die Unterfunktion rutscht. Auch eine schlechte Einstellung der Schilddrüse, verlangsamt den Stoffwechsel. Der fT3 hat hier eine hohe Bedeutung aus meiner Sicht.

      Gedanken sind frei, liebe Julia.;-)

      Viele Grüße,
      Ruth

  3. Bettina

    Ich muss sagen, dass ich die Aussicht, die nächsten anderthalb Jahre mit Übergewicht herumzulaufen, alles andere als tröstlich finde. Ich habe in der Menopause ungefähr 10 Kilo zugenommen,von Größe 36 auf 40, trotz hoher Disziplin. Mehr soll es nun wirklich nicht werden, sonst wird der eventuelle Gewinn durch Rimkus durch Depression über den dicken Bauch zunichte gemacht. Zumal ich natürlich erhofft habe, dass mein Hormonbauch durch die Östrogene schwindet. Ich finde die Erklärung auch nicht so recht einleuchtend, warum soll ein Bauch, der durch fehlende Hormone entstanden ist, durch Auffüllen der Hormone größer werden? Wassereinlagerungen okay, aber die können oder dürfen doch nicht 1,5 Jahre anhalten? Schade, das verleidet mir die Therapie ziemlich. Habe gleich mein erstes Beratungsgespräch und werde das mit der Ärztin besprechen.

    1. Hallo Bettina,

      wie ich dich verstehe, möchtest du erst beginnen und hattest heute dein Erstgespräch. Die Gewichtszunahme ist von unterschiedlichen Faktoren abhängig, nicht selten ist die Schilddrüse beteiligt. Eine Zunahme ist in den Wechseljahren aufgrund des verlangsamten Stoffwechsels und fehlender Hormone häufig, auch in der Postmenopause sieht man weitere Zunahmen. Die Taille verliert sich. Besonders Brust, Bauch, Po nimmt an Umfang zu. In meinem Blog-Beitrag „Woman on fire“ findest du die Erklärung, wie sie Dr. Rimkus beschreibt. Er sagt auch, bestehende Zunahme geht nicht durch bloße Hormoneinnahme zurück. Ich weiß nicht, was du damit meinen könntest, dass das Ergänzen fehlender Hormone den Bauchumfang vergrößern soll. Wassereinlagerungen liegen durchaus dauerhaft vor, gerade wenn Progesteron fehlt.

      Viele Grüße,
      Ruth

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